Kindersitzerhöhung – damit der Gurt gut sitzt

Kindersitzerhöhung – damit der Gurt gut sitztKindersitzerhöhungen fürs Auto gibt es nicht von ungefähr. Sie sollen für noch mehr Sicherheit für das Kind sorgen. Denn auch wenn es aus dem Babysitz herausgewachsen ist, ist es noch lange nicht groß genug für das fahrzeugeigene Gurtsystem. So ist eine Sitzerhöhung notwendig. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen.

Warum ist eine Kindersitzerhöhung fürs Auto notwendig?

Kinder müssen in einem fahrenden Fahrzeug auf einem eigenen Sitzplatz gesichert werden. So verlangt es das Gesetz. Die Zeiten, in denen man sein Kind im Auto einfach auf den Schoß genommen hat oder auf der Rückbank vier oder mehr Kinder saßen, sind endgültig vorüber. Babys und Kleinstkinder werden in sicheren Babyschalen, wie dem Maxi Cosi, im Auto gesichert. Dieser wird so im Auto angeschnallt, dass das Baby rückwärts fährt. Für das Kind macht dies keinen Unterschied. Im Falle eines Unfalles jedoch ist es für das kleine Menschlein die Rettung. ACHTUNG: Wird der Autositz auf dem Beifahrersitz montiert, ist der Airbag zu deaktivieren!

Sind die Kleinen aus dieser Schale herausgewachsen, ist ein Kindersitz notwendig. In diesem sitzen sie bereits in Fahrtrichtung. Der Sitz ist mit dem fahrzeugeigenen Gurtsystems gesichert. Das Kind hingegen ist mit einem separaten Gurtsystem an diesem Sitz gegurtet. Allerdings haben die verschiedenen Hersteller der Kindersitze auch verschiedene Systeme. Besonders zu erwähnen ist das 5-Punkte-System, mit den das Kind optimal gesichert ist. Andere nutzen den fahrzeugeigenen Gurt, um Sitz und Kind gleichermaßen zu sichern. Es ist wichtig, dass Sie als Erwachsener und damit Verantwortlicher mit dem Sitz gut zurecht kommen. Daher kann es von Vorteil sein, verschiedene Sitze bei einem niedergelassenen Händler auszuprobieren. Wichtig ist zudem, dass diese Sitze mitwachsen und höhenverstellbar sind. Sie sind nicht wirklich günstig und sollten deshalb so lange wie möglich genutzt werden können. Was aber, wenn der Sitz ausgereizt ist, das Kind aber immer noch zu klein ist, um auf dem normalen Autositz Platz nehmen zu dürfen? Denn eines ist sicher: Der Gesetzgeber hat ein wachsames Auge darauf, wie Kinder in einem Fahrzeug gesichert werden.

Und schon sind sie auch aus dem mitwachsenden Kindersitz herausgewachsen, womit wir endlich zum eigentlichen Thema kommen – der Kindersitzerhöhung fürs Auto.

Was sagt der Gesetzgeber zur Kindersitzerhöhung fürs Auto? Dieser sagt ganz konkret, dass die Kindersitzerhöhung erst dann nicht mehr benötigt wird, wenn der reguläre Dreipunkt-Sicherheitsgurt, wie wir ihn in jedem Auto vorfinden, wie bei einem Erwachsenen verläuft und somit die größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden kann. Daher wurde die Körpergröße von 150 Zentimeter als Mindestgröße festgesetzt, um die Nutzung der Kindersitzerhöhung fürs Auto endgültig ad acta legen zu können. Alternativ wird das Alter von 12 Jahren ins Spiel gebracht, da nicht alle 12-jährigen Kinder die gewünschte Größe erreicht haben. Sie sollten die Sitzerhöhung noch weiterhin benutzen. Das bedeutet zwangsläufig aber auch, dass Erwachsene, die von kleiner Statur sind, ebenfalls auf eine Sitzerhöhung angewiesen sind. Denn nur so kann bei ihnen der Dreipunkte-Gurt bestmöglich zum Einsatz gebracht werden.

Auch Kindersitzerhöhungen können mitwachsen

Natürlich kennen wir alle die einfachen Kindersitzerhöhungen, die lediglich unter den Po des Kindes in Position gebracht werden, um die entsprechende Höhe zu erreichen. Auch wenn es den Anforderungen hinsichtlich der Höhe entspricht, muss ganz klar gesagt werden, dass sie keinen Schutz von den Seiten her bieten. Auch kann bei scharfen Bremsmanövern der Oberkörper des Kindes stark umhergeschleudert werden, bevor der Gurt letztlich greift. Dem gegenüber stehen die Modelle, die eine integrierte Rückenlehne mit Seitenschutz besitzen. Diese Rückenlehnen „wachsen“ ebenfalls mit dem Kind, sodass sie relativ lange in Gebrauch sind. Für gewöhnlich können die Rückenlehnen abgenommen werden, wenn das Kind zwar noch nicht die passende Größe erreicht hat, aus dem Seitenschutz aber herausgewachsen ist. In diesem Fall steht zumindest die reine Sitzerhöhung noch zur Verfügung, bis auch sie nicht mehr benötigt wird.

Einige Luxusmodelle vereinen alles in einem einzigen Sitz: Die Babyschale, den Kleinkindersitz und auch die Sitzerhöhung. Alle Einzelteile, die nicht mehr benötigt werden, können problemlos abmontiert werden. Dies ist aus Kostengründen mit Sicherheit die Lösung, nach der alle Eltern suchen. Allerdings wird hierbei nicht beachtet, dass auf einen waschbaren Bezug geachtet wird. Es wird also ein Bezug benötigt, der möglichst leicht abnehmbar ist und ebenso leicht wieder aufgezogen werden kann. Denn Kinder haben die Angewohnheit, in jeder Altersphase, für Schmutz zu sorgen. Aus hygienischen Gründen sollte ein abnehmbarer Bezug daher vorhanden sein. Anderenfalls ist das Vergnügen, ein Modell für alle Gegebenheiten gekauft zu haben, recht schnell vorbei. Das wäre sehr schade, denn diese Modelle haben wortwörtlich ihren Preis.

Passt jede Kindersitzerhöhung in jedes Fahrzeug?

Leider muss die klare Antwort in diesem Fall NEIN heißen. Sicherlich haben sich die meisten Hersteller mittlerweile auf eine vorgegebene Norm geeinigt, die in den meisten Fahrzeugmodellen Verwendung finden kann. Einige Ausnahmen gibt es aber immer. Aus diesem Grunde ist es so wichtig, nicht nur zu überprüfen, ob das Kind in dieser Kindersitzerhöhung gut aufgehoben ist. Nein, es ist auch zu prüfen, ob die Kindersitzerhöhung auch tatsächlich in das vorhandene Fahrzeug passt und mit dem Drei-Punkte-Gurtsystem ausreichend gesichert werden kann.

Wenn Sie nach dem passenden Modell Ausschau halten, denken Sie bitte auch daran, dass Ihr Kind langsam nach einer gewissen Selbstständigkeit verlangt. Sicherlich ist es für Sie als Erwachsenen bei jedem Modell möglich, den Gurt problemlos zu schließen. Aber kann das Kind es deshalb auch? Oder ist die Sitzerhöhung so breit, dass der Gurt vom Sitz aus nicht geschlossen werden kann? Es ist daher unumgänglich, dass Sie auch die Kompatibilität von Sitz und Auto prüfen. Für das Kind gibt es nichts Schöneres, als sich endlich eigenständig anschnallen zu können. Viele Eltern unterschätzen diesen Meilenstein in der Entwicklung ihres Kindes.

Wie hilft die Rückenlehne bei einer Sitzerhöhung?

Neben dem Seitenschutz, der bei diesen Modellen meist integriert ist, sorgt die Rückenlehne für eine optimale Gurtführung, die das Kind nicht behindert. Es ist immer wieder zu beobachten, dass der Gurt ohne diese Rückenlehne ziemlich stramm am Hals entlangführt. Dies ist weder erwünscht noch sorgt diese Führung zu einer guten Sicherheit. Zudem ist die Rückenlehne meist auch mit Kopfstützen versehen. Dies sorgen für die Sicherheit des Kopfes, wenn das Kind während der Fahrt einschläft.

Fazit

Der wichtigste Gesichtspunkt ist bei der Wahl der Kindersitzerhöhung fürs Auto stets die Sicherheit des Kindes. Beim Kauf ist auf die Kompatibilität der Erhöhung mit dem Kind, aber auch mit dem Fahrzeug zu achten. Und tun Sie sich und Ihrem Kind einen großen Gefallen – kaufen Sie NICHT die Billigangebote der Discounter. Sicherlich erfüllen sie ihren Zweck, doch sind sie oft aus minderwertigem Material gefertigt, das unter Umständen sogar stark ausdünstet. Es lohnt sich, einige Euro mehr auszugeben, um das bestmögliche Modell für Ihr Kind zu erstehen.

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